Sprechzeiten
Di 8:00-12:00 und 14:00-16:00 Uhr
Do 8:00-12:00 und 14:00-18:00 Uhr
Bürgerbüro zusätzlich:
Mo 8:00-12:00 Uhr
Bürgerbüro,
Ukraine-Hilfe im Havelland
Waldbrandgefahrenstufen in Brandenburg
Stadtgeschichte
1197 |
Erste urkundliche Erwähnung von "Cosetsyn", unserem heutigen Ketzin/Havel. Otto II., Markgraf von Brandenburg, schenkt dem Domkapitel Brandenburg die Einkünfte der Ketziner Kirche.
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1255 |
Die Markgrafen Otto III. und Johann I. schenken dem Domkapitel zu Brandenburg die Pfarre in der Stadt Ketzin. Die Bezeichnung Stadt Ketzin lautet in der Urkunde „oppidi cotsin“. Das ist der Genitiv von „oppidum“ (Stadt). Dorf, Flecken, Landgut würde lat. „vicus“ heißen.
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1424 |
In Ketzin wurde erstmalig Markt abgehalten.
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1451 |
...soll die erste Mühle in Betrieb gewesen sein.
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1541 |
Verkündet der Ketziner Pfarrer Georg Holtzendorf erstmalig die Lehre Luthers.
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1574 |
Entstehungsjahr des Ketziner Stadtwappens:
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Links: Knüttepfriemen Symbol der Fischer (Werkzeug zum Fischernetzeknüpfen)
Mitte: Bindestock Symbol der Bauern (Werkzeug zum Binden der Getreidegarben)
Rechts: Petri-Schlüssel Zeichen des Apostel Petrus - der Schutzpatron der Fischer und Schiffer zu der Zeit, als die heutige evangelische Kirche dem Heiligen geweiht wurde.
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1651 |
Es wird berichtet, dass Daniel Becker als erster Lehrer in Ketzin seine Tätigkeit aufnahm.
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1706 |
Alle Ketziner benutzen den öffentlichen Backofen auf dem Marktplatz. Im selbigen Jahr erhält Andreas Schüler die Genehmigung in Ketzin Brot zu backen und den öffentlichen Backofen zu benutzen. Somit war er der erste Bäcker in unserer Stadt.
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1717 |
Einführung der allgemeinen Schulpflicht.
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1726 |
Am 16. Juni erlebt Ketzin die erste Brandkatastrophe. 17 Häuser brannten in kurzer Zeit nieder. Insgesamt verloren 564 Menschen ihr Heim, zwei Tote waren zu beklagen.
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1738 |
Gründung der Ketziner Fischergilde, mit 30 Fischern ist sie die älteste Gilde in unserer Stadt.
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1770 |
Für die wachsende Schülerzahl wird ein weiteres Schulgebäude errichtet.
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1795 |
Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Preußenkönig Friedrich Wilhelm III., erwirbt mit seiner Gattin Luise das Gut in Paretz.
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1804 |
Es wurden die ersten Bauhandwerker ansässig. 1876 schlossen sich Maurer und Zimmerer zu einer Innung zusammen.
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1809 |
Im August 1809 fand in der Kirche die erste Wahl der Stadtverordneten und des Bürgermeisters statt. Von den Ketzinern wurde Tischlermeister Fleschner als erster Bürgermeister gewählt.
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1831 |
Ketzin erhält sein erstes Straßenpflaster.
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1840 |
32 Häuser, teilweise mit Stall und Scheune, wurden Opfer eines Feuers, welches am 28.März gegen 20:00 Uhr ausgebrochen war.
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1847 |
Am 08. April brannten viele Gehöfte der heutigen Rathausstraße nieder.
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1849 |
Am 05. und 08. Mai wird Ketzin erneut von einer Brandkatastrophe heimgesucht, 19 Gehöfte fallen dem Brand zum Opfer.
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1855 |
Namensgebung für die noch immer namenlosen Straßen. Es sind vorwiegend Namen der Prinzessinnen und Prinzen des preußischen Königspaares Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise.
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1859 |
Einrichtung des ersten Rathauses, vorher mussten die Bürgermeister in ihren Wohnungen die Amtsgeschäfte erledigen.
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1860 |
Der Lehrer Kaselitz entdeckt die zur Herstellung von Ziegelsteinen geeignete Tonerde.
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1865 |
Die ersten Töpfer, Maler, Kahnbauer, Steinmetze und auch Dachdecker werden in der Stadt ansässig.
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1870 |
Wachstum der Ziegeleien. 18 Ringöfen stehen jetzt im Vorland von Ketzin/Havel.
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1874 |
Im Herbst wurde das neue Schulgebäude mit 6 Klassenräumen fertiggestellt und eingeweiht.
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1879 |
Gründung einer Feldgenossenschaft
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1887 |
Gründung einer Schiffer- und Schiffbauerinnung
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1892 |
Bau einer Zuckerfabrik
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1893 |
Am 13.12. erfolgte die Eröffnung der Bahnlinie Ketzin - Nauen für den Personen- und Güterverkehr.
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1895 |
Am 25.04. wurde die Ketziner Freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie hatte eine Stärke von 30 Mann.
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1897 |
Gründung der Vereinigung der Maurer- und Zimmerleute in Ketzin.
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1899 |
Umstellung der Ketziner Straßenbeleuchtung auf Gaslaternen. Dem vorausgegangen war der Bau des Ketziner Gaswerkes in der Feldstraße.
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1902 |
Der Berliner Baumschulbesitzer Späth kauft vom Prinzen Heinrich von Preußen Ländereien bei Neu-Falkenrehde zur Errichtung neuer Baumschulplantagen. Karl Liebknecht spricht in Ketzin/Havel. Es wurde ein sozialistischer Wahlverein gegründet.
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1904 |
Am 14.02. erfolgte die Gründung eines Turnvereins, der am Gründungstag 25 Mitglieder hatte.
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1907 |
Am 28.02. erfolgte die Gründung des Vereines für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse.
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1909 |
Von den hiesigen Bürgern wurde eine "Schützengilde" gegründet. Zum ersten Schützenfest (19.-26. Juni 1910) stiftete die Stadt einen Ehrenpreis.
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1911 |
Rathauseinweihung - Durch den Umbau der Kaiserlichen Post bekam die Stadtverwaltung ein repräsentatives Gebäude. Bürgermeister Zesch, der seit 1889 dieses Amt innehatte, zog als erster in das neue Rathaus ein. Bürgermeister Zesch gründete das Heimatmuseum, das in seiner Art das einzige im Kreis war.
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1911 |
Bau des Hauptschifffahrtskanals Nauen - Paretz (bis 1913)
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1914 |
Ab dem 01. Januar war Max Hiller Herausgeber des "Ketziner Anzeigers". Die Zeitung erschien wöchentlich drei Mal.
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1917 |
Der weltbekannte Baumschulgärtner Dr. Hellmuth Späth lässt sich in Ketzin nieder. Es entstanden die ersten Baumschulplantagen.
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1921 |
Am 28. Oktober gegen 18.30 Uhr wurde das hiesige Postamt überfallen. Sechs bewaffnete zum Teil maskierte Räuber erbeuteten etwa 60.000,00 Mark und einen Markenbestand von ca. 250.000,00 Mark. Das Reichspostministerium setzte zur Ermittlung der Täter und zur Wiederbeschaffung der Ware eine Belohnung von 10.000,00 Mark aus. Im August 1922 wurden die Posträuber in Berlin gefasst.
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1925 |
Auf Beschluss des Ketziner Magistrates wurde auf dem ehemaligen Hornemann`schen Ziegeleigelände die erste Anglerkolonie "Am Brückenkopf" gegründet. Durch seine reizvolle Lage wurde das Gebiet schnell zum Urlaubs- und Wochenendziel vieler Bürger aus Nah und Fern.
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1926 |
Die Post bekommt eine Wahlvermittlungsanlage mit zwei Leitungen nach Nauen und nach Potsdam.
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1939 |
Am 19. und 20. August wurde das erste traditionelle Fischerfest in Ketzin durchgeführt.
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1943 |
17. Mai - Errichtung einer Unfallstelle des Deutschen Roten Kreuzes.
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1945 |
Am 24. April vereinigten sich die Armeen der 1. Belorussischen und der 1. Ukrainischen Front bei Ketzin und schlossen damit den Ring um Berlin. Am 25. April kam es in der ehemaligen Gaststätte "Deutsches Haus" in Ketzin zu einer offiziellen Begegnung von Offizieren der sowjetischen Truppenteile, die unmittelbar an der Schließung des Ringes um Berlin beteiligt waren. Sie unterzeichneten ein Schriftstück, welches das Zusammentreffen ihrer Einheiten im Raum Ketzin dokumentierte und es wurde eine Vereinbarung zum Vormarsch auf Berlin geschlossen.
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1964 |
Inbetriebnahme des ersten Untergrundgasspeichers der DDR.
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1965 |
Durch eine Havarie im Bereich des Untergrundspeichers hielt man es für notwendig, die Einwohner der Gemeinde Knoblauch zu evakuieren. 1969 wurde der Ort fast vollständig abgetragen.
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1967 |
Nach der Schließung der alten Zuckerfabrik erfolgt die Umgestaltung zu einem modernen Kraftfuttermischwerk. Ab 1967 Bau des Wohnquartiers "Mühlenweg".
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1969 |
Bau einer neuen 10-klassigen Polytechnischen Oberschule.
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1970 -1989 |
In den 1970er und 1980er Jahren bestehen in Ketzin folgende Betriebe:
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1991 |
Umbildung zur Grundschule. 1999 Ernennung zur Europaschule. Das Schulsystem im Land Brandenburg wird den alten Bundesländern angepasst. Die "alte" Schule wird Domizil der Fontane-Gesamtschule.
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1992 |
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten erfolgte am 01. September 1992 die Bildung des Amtes Ketzin, mit den amtsangehörigen Gemeinden Etzin, Falkenrehde, Tremmen, Zachow und der Stadt Ketzin. Der Sitz der Amtsverwaltung ist Ketzin.
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1994 |
Im OT Etzin gründete das Unternehmen Mosolf ein Technik- und Logistik-Zentrum.
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1995 |
Neugestaltung des denkmalgeschützten Dorfangers in Paretz. Die Stadtverordneten fassen den Beschluss zur Gestaltung des Sanierungsgebietes "Altstadt Ketzin".
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1996 |
Hauptsitz der Baumschule Lorberg wird OT Tremmen der Stadt Ketzin.
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1997 |
Der Ketziner Marktplatz wurde umgestaltet.
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1999 |
Beginn der Rekonstruktionsarbeiten am Schloss Paretz.
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2001 |
Das Schloss wird teileröffnet.
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2003 |
Im Zuge der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 existiert das Amt Ketzin als Verwaltungseinheit nicht mehr. Die amtsfreie Stadt Ketzin hat nun mehr die Ortsteile Etzin, Falkenrehde, Tremmen und Zachow hinzugewonnen.
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2004 |
Das neue Wappen wurde am 5. November 2004 genehmigt. Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
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2004 |
Am Pilotstandort Ketzin werden unter der Koordination des Deutschen Geoforschungszentrum seit 2004 im Rahmen nationaler und europäischer Projekte das wissenschaftliche Verständnis der geologischen Speicherung von CO2 weiterentwickelt und die im Untergrund ablaufenden Prozesse der CO2- Injektion und – Ausbreitung erforscht.
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2006 |
Das heutige Stadthaus, ehemaliges „Cafe Schomburg“, dann Gaststätte „Fischerklause“, wurde 2006 bis Ende 2008 aufwändig saniert und ein Teil der Mitarbeiter der Stadt Ketzin bezog den neuen Verwaltungssitz.
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2007 |
Basierend auf diesen Vorkenntnissen sowie ergänzend durchgeführten Erkundungsuntersuchungen wurden für die CO2-Speicherung 2007 drei neue Bohrungen abgeteuft.
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2008 |
Die CO2-Injektion begann am 30. Juni 2008.
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2011 |
Seit dem 1. Januar 2011 trägt Ketzin wieder seinen alten Stadtnamen Ketzin/Havel.
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2013 |
Beginn der Bautätigkeit für die „Neue Ketziner Mitte“.
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2015 |
Fertigstellung der „Neuen Ketziner Mitte“ – Eröffnung der Sparkassenfiliale, der „Cantina“ und eines modernen EDEKA- Marktes.
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2017 |
Ketzin/Havel wird im Wettbewerb „Sportlichste Kommune“ des Landes Brandenburg zweiter in der Kategorie Kommunen unter 10.000 Einwohner. Am 16.07.2017 wird mit sehr großem Erfolg der erste Ketziner „Fischerman“ Volkstriathlon durchgeführt.
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2019 |
Bei den Kommunalwahlen im Mai gewinnt zum ersten Mal eine neue Fraktion „Grüne/Bürger/Piraten“ 4 Sitze in der neuen Stadtverordnetenversammlung. Bei der Bürgermeisterwahl im September wird der Ketziner Bürgermeister Bernd Lück mit über 80% für eine dritte Amtszeit gewählt; das gelang vor über 100 Jahren nur dem damaligen Bürgermeister Zesch.
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Weitere Informationen zur Stadtgeschichte erhalten Sie beim
Heimatverein Ketzin/Havel e.V..